Medaillonanhänger mit Christusdarstellungen der Pfalzgräfin Anna Magdalena von Pfalz-Hilpoltstein (1638-1638)

Bayerisches Nationalmuseum

Beschreibung

Der ovale Silberanhänger mit Resten von Vergoldung wurde Anna Magdalena von Pfalz-Hilpoltstein, Tochter des Pfalzgrafen Johann Friedrich von Pfalz-Hilpoltstein und der Sophia Agnes von Hessen-Darmstadt, mit in den Sarg gegeben. Sie starb im Alter von vier Monaten und wurde in der Lauinger Fürstengruft beigesetzt. Die Motive des Anhängers sind Zeichen für die Hoffnung auf eine Auferstehung mit Christus am Jüngsten Tag. Auf der einen Seite des Medaillons ist ein Brustbild des Erlösers im Profil zu sehen. Das bärtige Haupt mit den bis auf die Schultern fallenden Locken ist von einem Strahlenkranz umgeben. Die andere Seite des Anhängers zeigt den auferstandenen Christus im Lendentuch, der sein Kreuz mit der Linken umfasst und mit der durchbohrten Rechten auf einen am Boden stehenden Kelch mit seinem Blut verweist. Das Bildmotiv des Christuskopfes geht auf Antonio Abbondio zurück, der - wie später auch sein Sohn Alessandro - für den Bayerischen Hof als Medailleur arbeitete. Das perspektivisch stark verkürzte Kreuz mit dem auferstandenen Christus zitiert ein Bildmotiv von Peter Paul Rubens.